Historischer Rückblick
Das ehemalige Forsthaus des Ökonomiegutes Emersacker
Das ehemalige Forsthaus des Schlossgutes Emersacker befand sich nördlich der heutigen Raiffeisenstraße. Von der jetzigen Straßenhöhe gingen etwa 7 Stufen ca. 10 m bis zur Haustüre hinunter. Vorher stand auf diesem Grundstück der „Schlossbauernhof“. Der letzte Besitzer dieses Hofes war die Familie Mathias und Maria Anna Sailer. 1844 erfolgte die Zertrümmerung dieses bäuerlichen Anwesens (Zertrümmerung bedeutet so viel wie „abgewirtschaftet zu haben“ oder auch „pleitegehen“). Die Witwe Maria Anna Sailer erwarb 1845 ein Grundstück in der heutigen Schmiedgasse und baute ein neues Haus. Vor dem Jahr 1878 haben die Fuggerschen Stiftungen das Anwesen des Forsthauses erworben. Östlich des Forsthauses waren die Gewürz- und Gemüsegärtchen der Pächter des Stiftungsgutes.
Im Forsthaus wohnten die Förster der Fuggerschen Stiftungen. Im Büro dieses Hauses hat sich am 29. März 1951 der Förster Karl Frey mit einer amerikanischen Dienstwaffe erschossen. Das Gebäude mit Stadel wurde 1965 abgebrochen. Den größten Teil des Grundstückes hat die Raiffeisenbank Emersacker erworben und 1970 ein neues Bankgebäude gebaut. Den restlichen Platz kaufte die Familie Brix um ein Kaufhaus zu erstellen. Die Hanglage wurde aufgeschüttet.
Ehemaliges Forsthaus der Fugger`schen Stiftungen nördlich des Schlosses, Bild: Georg Brummer