Am 20. März 2025 besuchte Marina Jakob, Landtagsabgeordnete der Freien Wähler in Bayern, die Gemeinde Emersacker. Das Treffen fand im Rathaus statt, nachdem Marina Jakob von den aktuellen Herausforderungen der Gemeinde im Zusammenhang mit den geplanten Windkraftvorranggebieten erfahren hatte. Vor Ort tauschte sie sich mit Bürgermeister Karl-Heinz Mengele, dem stellvertretenden Bürgermeister und Gemeinderat Andreas Ehinger sowie Stefanie Haslinger, Bürgerin und Unterstützerin des Bündnisses gegen Windkraft im Wald, aus.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die geplante Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraft in und um Emersacker durch den Regionalplan. Marina Jakob betonte die Bedeutung der Windkraft – auch im Wald – für die Energiesicherheit und die Umsetzung der Energiewende. Sie erklärte, dass erneuerbare Energien ein zentraler Bestandteil einer nachhaltigen und unabhängigen Energieversorgung seien aber das einzelne Regionen nicht übermäßig belastet werden dürfen.
Bürgermeister Karl-Heinz Mengele machte deutlich, dass Emersacker grundsätzlich bereit sei, einen angemessenen Beitrag zu leisten. Allerdings kritisierte er die aktuellen Pläne des Regionalplans, die eine erhebliche Belastung für die Region bedeuten würden. Laut den derzeitigen Planungen sind in und um Emersacker etwa 880 Hektar als Vorranggebiete für Windkraft vorgesehen. Dies entspricht über 9 % der gesamten Vorrangflächen der vier Landkreise Aichach-Friedberg, Augsburg, Dillingen an der Donau, Donau-Ries sowie der Stadt Augsburg. Diese Verteilung hält die Gemeinde für nicht gerecht. Besonders problematisch sei, dass Emersacker nahezu von drei Seiten von Windkraftgebieten umgeben wäre, was erhebliche Auswirkungen auf das Landschaftsbild, den Natur- und Artenschutz sowie die Erholungsfunktion der Region hätte. Auch der Status des Landschaftsschutzgebiets könnte dadurch in Gefahr sein.
Stefanie Haslinger unterstrich die Bedeutung des Themas für viele Bürgerinnen und Bürger, die sich um die Veränderungen in ihrer Heimat sorgen. Sie verwies auf die ökologische Bedeutung der betroffenen Waldflächen und darauf, dass gerade in ländlichen Regionen eine ausgewogene Abwägung zwischen Klimaschutz, Naturschutz und der Lebensqualität der Bevölkerung getroffen werden müsse.
Marina Jakob zeigte großes Verständnis für die Sorgen der Gemeinde und sicherte zu, sich mit Entscheidungsträgern und Verantwortlichen über die Thematik auszutauschen. Sie lobte das Engagement der Bürgerinnen und Bürger sowie der Gemeinde für eine sachliche Diskussion und eine ausgewogene Lösung.
Die Gemeinde Emersacker bewertete den Austausch als konstruktiv und wertvoll für die Region. Bürgermeister Mengele, Andreas Ehinger und Stefanie Haslinger bedankte sich bei Marina Jakob für ihr Interesse und ihren Einsatz für die Anliegen der Region. Die Gemeinde hofft, dass die Bedenken ernst genommen und in den weiteren Planungen berücksichtigt werden. Ein herzlicher Dank gilt Marina Jakob für ihr offenes Ohr und ihr Engagement in dieser wichtigen Angelegenheit.
Text und Bild: Gemeinde Emersacker
Foto: Von links: Andreas Ehinger, Stefanie Haslinger, Landtagsabgeordnete Marina Jakob und Bürgermeister Karl-Heinz Mengele