Emersacker hat nun eine umfassende Ortschronik

Emersacker hat nun eine umfassende Ortschronik

Am 18. April 2023 fand im Gemeindesaal Emersacker eine besondere Veranstaltung statt. Zur Vorstellung des Buches „Emersacker – Ortschronik bis 1960“ kamen rund 60 Gäste, die interessiert den Ausführungen des Autors Alois Heim zuhorchten.

Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch Bürgermeister Karl-Heinz Mengele. Er wies darauf hin, dass sich Heim nicht nur mit dem aktuellen Zeitgeschehen der Gemeinde Emersacker befasst, sondern seit langem auch mit der Vergangenheit. Der Bürgermeister lobte die rund 15-jährige Arbeit, die der Altbürgermeister in das Werk investiert hatte, und bedankte sich bei ihm für seine Mühe.

Die Chronik von Emersacker ist mit einer umfänglichen Zeitung vergleichbar, die Nachrichten aus fast drei Jahrtausenden gemeindlicher Geschichte gesammelt hat. Mit über tausend historischen Bildern, von denen die meisten älter als 60 Jahre sind und mit Schilderungen von Zeitzeugen, wird versucht, diese Aussage zu untermauern. Das Werk beginnt bei der frühen Besiedlung des Laugnatales und endet im Jahr 1960.

„Der lange Gang durch die Zeiten und die Buntheit der Ereignisse sollen die unendliche Vielfalt von Entwicklungen aufzeigen und dem Leser einen Überblick über die Vergangenheit Emersackers geben“, so begann Heim mit seinen Ausführungen. Die Besucher erhielten dann anhand einiger Themen einen Einblick in die Emersackerer Vergangenheit. Heim informierte über die erste urkundliche Erwähnung des Ortes in der Zeit von 1133 bis 1135 und die Herrschaftsverhältnisse vom 14. bis 16. Jahrhundert, die bisher nicht ausreichend geklärt waren. Zum Schmunzeln kamen die Zuhörer bei den Ausführungen zum Gänsehandel in Emersacker im 19. Jahrhundert, wo es im Physikatsbericht des Landgerichts Wertingen von 1858 heißt, „die Leute in Emersacker sind gewandter und gewiefter, weil sie die Gänse im Ries ein- und in München verkaufen“. Anhand des Briefportos wurde der Verlauf der Inflation im Jahr 1923 aufgezeigt. Kostete die Briefmarke im Januar 1923 noch 40 RM, waren es im Dezember 1923 satte 20 Milliarden RM. Heim referierte ausführlich über die nationalsozialistische Zeit, beginnend mit der Pflanzung der „Hitlerlinde“ in der Ortsmitte im Jahr 1934, bis zum Ergebnis der Entnazifizierung Ende der 1940er Jahre. Einen breiten Raum nahm auch die Berichterstattung über den letzten Kriegstag im Ort am 26. April 1945 und insbesondere über den Granateinschlag an diesem Tag, ein. Mit interessanten Ausführungen zur Bürgermeisterwahl im Jahr 1960 endete die Buchvorstellung. Bei dieser Wahl gab es vier Bewerber. Die meisten Stimmen erhielt Georg Brummer (133) und sein Bruder Anton Brummer (132 – eine Stimme weniger). Bei der Stichwahl wurde dann Georg Brummer mit 55,5 % zum Ersten Bürgermeister gewählt.

Alois Heim nahm die Zuhörer an diesem Abend mit auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Holzwinkelgemeinde. Die neue Ortschronik von Emersacker ist ein umfassendes Nachschlagewerk. Es werden nicht nur die politischen Ereignisse, sondern auch das Alltagsleben der Bewohner beleuchtet. Der Buchautor hat ausgiebig recherchiert, um ein authentisches Bild über die Emersackerer Vergangenheit zu bekommen. Es wird beschrieben, wie sich der Ort im Laufe der Jahrhunderte verändert hat und welchen Einfluss diese Entwicklungen auf das Leben der Einwohner hatte.

Im Anschluss an die Buchvorstellung hatten die Gäste die Möglichkeit, das Werk mit einer Widmung des Autors zu erwerben. Das Buch „Emersacker - Ortschronik bis 1960“ mit rund 1.000 historischen Bildern umfasst 344 Seiten und kann ab sofort im Rathaus Emersacker und bei der Verwaltungsgemeinschaft Welden (Kasse) während der bekannten Öffnungszeiten zum Selbstkostenpreis von 29 € gekauft werden.

Text: Gemeinde Emersacker
Foto:  Der Autor Alois Heim (rechts) bei der Widmung der Bücher nach der Buchvorstellung,
Bild: Siegfried Karner

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