Erinnerung an die Opfer des Granateinschlages in Emersacker vor 80 Jahren

Erinnerung an die Opfer des Granateinschlages in Emersacker vor 80 Jahren

Am 26. April 1945 feuerte die amerikanische Artillerie aus dem Raum Binswangen eine Granate ab und diese schlug in der Nähe der Einmündung des Kapellenweges in die Lauterbrunner Straße in Emersacker ein. Das Geschoß tötete sechs Frauen aus Emersacker, einen Mann aus Villenbach, zwei Amerikaner und verletzte den 14-jährigen Ferdinand Fischer am Bauch und am Oberschenkel. Die Amerikaner überführten den Jungen sofort in ein Lazarett nach Heidenheim. Die beiden toten Amerikaner wurden sofort mit einem amerikanischen LKW abgefahren.

Bei den Toten aus Emersacker handelt es sich um folgende Frauen: Maria Zingler, Kreszenz Lauter, Kreszenz und Hilde Dieminger, Dietrich Kathi sowie Wally Wirth. Vermutlich gäbe es bei diesem Unglück noch mehr Tote zu beklagen. Am Unfallort war auch der Veteran aus dem Ersten Weltkrieg Leonhard Dieminger. Er hörte die Geräusche der Granate von Weitem schon und schubste in letzter Sekunde seine Enkelin Ingeborg Dieminger und die Evakuierte von Wittern in den naheliegenden Graben. Er selber nahm dann auch dort Deckung.

Am Sonntag, 29. April 1945, fanden die Toten ihre letzte Ruhe im „Kriegergrab“ im Friedhof. Der Bauer Graber holte mit dem Brückenwagen die Leichen zusammen und während des Gottesdienstes wurden sie schon ins Grab gesenkt. Nach der Hl. Messe wurden sie eingesegnet. Die Beteiligung war sehr groß und kein Auge blieb trocken.

Text: Alois Heim

Foto: Das „Kriegergrab“ mit Schindeldach und Zaun für die bei dem Granateneinschlag am 26. April 1945 ums Leben gekommenen Frauen auf dem Friedhof in Emersacker um 1950, Bild: Wolfgang Koch

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