9. Sitzung des Gemeinderates Emersacker am 13. September 2021

9. Sitzung des Gemeinderates Emersacker am 13. September 2021

Mehr Sicherheit für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer in der Schmiedgasse erhoffen sich die Mitglieder des Gemeinderates Emersacker mit ihrem in der Sitzung am 13. September 2021 gefassten Beschluss: Schmiedgasse, Raiffeisenstraße und Angerweg werden zur Tempo 30 Zone und zusätzlich wird auf der Ostseite der Schmiedgasse von der Einmündung Weldener Straße bis zum Anwesen Schmiedgasse 14 ein Fußweg auf der Fahrbahn markiert. Das bedeutet automatisch, dass auf dieser Straßenseite - entlang des Fußwegs - ein Parkverbot gilt. Mit dieser Maßnahme soll die seit Jahren diskutierte kritische Verkehrssituation durch wechselseitig parkende Autos entschärft werden. Bürgermeister Karl-Heinz Mengele erklärte, dass er im Vorfeld zur Sitzung mit einem Großteil der Anwohner gesprochen habe und diese die neue Verkehrsführung überwiegend positiv sehen. Ob die Markierungsarbeiten für den Fußweg noch vor dem Winter durchgeführt werden können, hängt davon ab, wie schnell die verwaltungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden können. Witterungsbedingt können ab dem 1. November keine Markierungsarbeiten mehr durchgeführt werden.

 

Bereits jetzt hat sich die Verkehrssicherheit am Kirchberg vor allem für Schul- und Kindergartenkinder verbessert. So wurden am Kirchberg bei der Kirche in etwa auf Höhe der Kerzenkapelle zwei Pfosten gesetzt. Ab hier kann die Verbindung zur Schulstraße nun nur zu Fuß oder mit dem Rad genutzt werden.

Die Schadstellen an den Ortstraßen für dessen Ausbesserung in der Sitzung im Juli 2021 der Auftrag vergeben wurde, sind bereits größtenteils behoben, wie Bürgermeister Karl-Heinz Mengele informiert. Auch die durch einen Blitzschlag beschädigte Straßenbeleuchtung im Bereich Haupt- und Eichenstraße wurde erneuert. Hierfür sind Kosten in Höhe von 4.473,01 Euro angefallen. Zudem beschlossen die Gemeinderäte, im Zuge eines Hausanschlusses im Finkenweg die derzeitige Hängeleuchte durch eine neue Leuchte mit Mast zum Preis von 6.387,92 Euro auszutauschen. Eine weitere Auftragsvergabe an die Firma Schiefer Erdbau aus Marxheim in Höhe von 13.214,71 Euro erfolgte für die Sanierung der Feldwege zur „Bärslohe“ und zur „Schorsch Alm“. Beide Wege waren im Frühsommer bei den starken Niederschlägen teils ausgespült worden.

Aktuelle Informationen gab es auch zum Stand der Wiederaufbauarbeiten im Mansardengebäude. Derzeit werden im Innenbereich die Putzarbeiten durch die Firma Baur+Hopfenzitz durchgeführt. Der Fachplaner für Elektro empfiehlt einen neuen leistungsstärkeren Hausanschluss. Der tatsächliche Bedarf und die Möglichkeiten hierfür, werden momentan überprüft.

Einen zukunftsweisenden Beschluss fasste der Gemeinderat Emersacker im Hinblick auf die örtliche Kläranlage. Von Seiten des Marktes Welden wurde eine Studie mit groben Kostenschätzungen für verschiedenste Varianten der Abwasserreinigung im Laugnatal in Auftrag gegeben, an der sich auch die Gemeinde Emersacker beteiligte. Zwei verschiedene Varianten aus der Studie kommen für Emersacker in Betracht: Zum einen die unabhängige Ertüchtigung der Kläranlage in Welden und Emersacker (Variante 2), zum anderen der Anschluss von Emersacker an die Kläranlage in Welden mittels einer Abwasserdruckleitung und einer Pumpstation. Bei dieser Variante würde in Emersacker nur noch das Absatzbecken verbleiben (Variante 4).

Die Weldener Studie ermittelt für die Variante 2, Ertüchtigung der Kläranlage Emersacker, geschätzte Gesamtkosten von 4,5 Millionen Euro. Da der Vorsitzende aus seiner beruflichen Erfahrung die Investitionskosten anzweifelte, fragte er bei einem weiteren Ingenieurbüro eine Grobkostenschätzung an. Diese beläuft sich auf rund 2.6 Millionen Euro.

Für die Variante 4, der Anschluss der Emersackerer Kläranlage an Welden, werden in der Studie die Gesamtkosten auf 3,3 Millionen Euro geschätzt. Hier zeigte sich der Gemeinderat jedoch skeptisch, was unter anderem die Störanfälligkeit einer solchen Leitung und der Pumpstation betrifft.

Bürgermeister Karl-Heinz Mengele erklärt, dass es für die örtliche Kläranlage derzeit noch einen gültigen Wasserrechtsbescheid gibt, somit auch noch Zeit für die Ertüchtigung sei. Zudem können bei einer Ertüchtigung ein Teil des derzeitigen Bestands weiter betrieben bzw. genutzt werden. Vor diesem Hintergrund beschlossen die Mitglieder des Gemeinderates einstimmig, einen Anschluss an die Kläranlage in Welden nicht weiterzuverfolgen.

Text: Gemeinde Emersacker

 

Die Schmiedgasse in den 1930er Jahren mit Blick Richtung Süden, vorne die Brücke über den Weiherbach („Käserin“), links das Wohnhaus von Sebastian Graber (später Mahler, heute Gemeinde Emersacker),das alte Wohnhaus von Ludwig Holand, rechts das ehemalige Haus von Xaver Schmuttermaier (heute Colombo), die ehem. Bäckerei Böck und das Anwesen von Sebastian Seemiller (später Raiffeisenbank Emersacker, heute Schreinerei Baumann), Quelle: Ausschnitt aus einer Postkarte des Stadtarchives Wertingen

 

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