In der vergangenen Sitzung des Gemeinderates Emersacker erläuterte Julian Erne vom Planungsbüro OPLA die eingegangenen Stellungnahmen zur frühzeitigen Auslegung der Flächennutzungsplanänderung zugunsten einer Sonderbaufläche Windkraft. Die Gemeinde möchte hierfür eine Konzentrationsfläche im südlichen Gemeindegebiet ausweisen, um andere Bereiche auszuschließen. Das Prinzip lautet “Wo stört die Windkraft am wenigsten?”. Ausgewiesen sind in der Planung erst einmal 11,5 Prozent des Gemeindegebietes.
Aufgrund eines Fledermausvorkommens wurde die angedachte Fläche bereits angepasst. Manche Hinweise wie beispielsweise auf ein Vorranggebiet für Wasserversorgung oder die Richtfunkanlagen spielten für die Planer derzeit keine Rolle, da es noch keine Planung gibt, wo genau in dem ausgewiesenen Gebiet eine Windkraftanlage gebaut werden könnte.
Der Anregung der interkommunalen Zusammenarbeit kann nach Meinung des Planungsbüros nicht nachgekommen werden, denn ein überregionales Windkraftkonzept sei aufgrund des Zeitdrucks von oben nicht möglich. Von Bürgern gingen laut Erne keine Einwände oder Stellungnahmen ein. Der Gemeinderat stimmte den Abwägungen mit 10:0 Stimmen zu.
Bürgermeister Karl-Heinz Mengele berichtete aus dem Schulverband Emersacker: Nachdem die Schülerzahlen im kommenden Schuljahr von 125 auf 137 steigen, wird es statt sechs dann sieben Klassen geben. Deshalb ist die Einrichtung eines weiteren Klassenzimmers notwendig. Die Kosten betragen für Möbel und IT-Ausstattung etwa 20.000 Euro. Auf dem Turnhallendach ist eine Fotovoltaikanlage geplant. Deren Strom soll vormittags in der Schule genutzt werden und am Nachmittag in das Netz eingespeist werden. Die Planungen haben nun aber einen Dämpfer erhalten. Eigentlich sollte laut Mengele eine 100 kW-Anlage realisiert werden. Einspeisen kann die Kommune nun aber lediglich 50 kW, weil das Netz nicht die Kapazitäten für höhere Einspeisungen hat. Bürgermeister Mengele zeigte sich hierüber verärgert. Die “große Politik” erwarte, dass die Kommunen die Energiewende in Angriff nähmen, vor Ort gingen diese Vorstellungen aber an der Realität vorbei.
Die Freiwillige Feuerwehr Emersacker darf sich über ein neues Fahrzeug freuen. Der Gemeinderat stimmte für die Auftragsvergabe zum Kauf eines LF10 – eines Löschgruppenfahrzeugs. Die Kosten betragen 504.000 Euro. Die Gemeinde erhält einen Zuschuss von 80.000 Euro. Bis die erste Fahrt gemacht werden kann, ist für die Feuerwehrleute jedoch Warten angesagt, denn die Auslieferung erfolgt erst im Jahr 2025.
Zuschüsse: Auf dem Konto der Gemeinde gingen 15.000 Euro Fördergeld des Landkreises Augsburg für die Sanierung des Mansardengebäudes sowie 14.000 Euro für den Glasfaserausbau ein.
Jugendarbeit: Es gab ein Treffen mit etwa 25 Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren, die sich die für sie angedachten Räumlichkeiten im sanierten Schlossteil ansahen. Vier davon sind bereit, Verantwortung für den geplanten Jugendraum zu übernehmen. Derzeit beschäftigen sich die Jugendlichen mit der Einrichtung des Raums.
Gemeinderat Stefan Bauer stellte ein soziales Projekt vor, an dem er als Student beteiligt ist. Im August wird er nach Uganda reisen. Dort wird von Studierenden ein Ausbildungszentrum erstellt, die Jugendlichen eines Waisenhauses ermöglichen soll, handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen. Im Rahmen des Projekts “Kids for Africa – Planting Future” wird auch Regenwald aufgeforstet. Die Gemeinde, das Gemeinderatsgremium sowie Gemeinderat Rudolf Roßmann unterstützen das Projekt, an dem der junge Gemeinderat teilnimmt, mit insgesamt 500 Euro. (Informationen zum Projekt und auch über die Möglichkeit dafür zu spenden erhalten Sie u.a. auf der Homepage der Gemeinde Emersacker www.gemeinde-emersacker.de)
Text: Simone Kuchenbaur und Gemeinde Emersacke