Vor einigen Wochen wurde dem Gemeinderat Emersacker die Möglichkeit eines ortsräumlichen Konzepts vorgestellt. Mit gewissen Vorgaben – unter anderem der Einbindung der Bürger - besteht die Chance, für die Erarbeitung eines solchen Konzepts eine Förderung von bis zu 80 Prozent zu erhalten. Bürgermeister Karl-Heinz Mengele erklärte, dass der Mahlerhof und eine noch zu erwerbende Fläche Optionen für ein solches Konzept böten. Gemeinderätin Tina-Maria Dorow sprach sich für das Projekt aus, da der Ort auf diese Weise von vielfältigen Erfahrungen von Fachleuten profitieren könne. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dass das Projekt ortsräumliches Konzept weiterverfolgt werden soll.
Probleme bereitet derzeit das Nahwärmeprojekt, das die Gemeinde mit dem Unternehmen GP Joule aus Buttenwiesen umsetzen möchte. In Emersacker selbst kann die große Leistung einer Freiflächen-Fotovoltaikanlage nicht mehr eingespeist werden. Der Netzbetreiber stellt einen Einspeisepunkt für die Fotovoltaikanlage in etwa 8,5 Kilometer Entfernung bei Rieblingen oder Gottmannshofen zur Verfügung. Eine Leitung zum Einspeisepunkt müssten die Projektpartner selbst auf eigene Kosten verlegen, um den Strom dann dort einspeisen zu können. Bei einem Baupreis von bis zu 150.000j Euro pro Kilometer komme man damit auf eine Summe, die das ganze Projekt wirtschaftlich in Frage stelle. Zudem gebe es beim Landratsamt Bedenken bezüglich des Baus der Heizzentrale am Wertstoffhof, weil dort Altlasten befürchtet werden. Bei der Firma GP Joule soll in den nächsten Tagen eine Entscheidung fallen, wie es mit dem Projekt weiter geht. “Ich bin trotzdem guter Dinge, dass das Projekt mit anderen Randbedingungen verwirklicht werden kann”, äußerte sich Bürgermeister Mengele trotz aller Widrigkeiten positiv.
Haushalt: Bürgermeister Mengele teilte mit, dass die Haushaltssatzung vom Landratsamt genehmigt wurde – auch die geplante Kreditaufnahme von 580.000 Euro. Der Rathauschef betonte noch einmal, dass es sich um keinen schönen, aber sehr ehrlichen Haushalt handele.
Feuerwehr: Der Preis für das neue Feuerwehrauto ist höher als ursprünglich geplant. Dennoch hatte Bürgermeister Mengele gute Nachrichten, denn auch die Fördersätze steigen. Nachdem das neue Fahrzeug erst Mitte Juli bestellt wurde, kommt die Kommune in den Genuss der neuen höheren Fördersätze und erhält einen Zuschuss von 109.000 Euro statt zuvor 84.000 Euro.
Vereinszuschuss: Der Verein Kitzhilfe und Schutz der Natur Holzwinkel hat eine zweite Drohne gespendet bekommen, bei der allerdings Kamera und Akkus für rund 5000 Euro ersetzt werden mussten. Die Gemeinde Emersacker bezuschusst diese Kosten mit 2000 Euro. Gemeinderätin Tina-Maria Dorow erklärte, dass die Drohnen nicht nur zur Kitzsuche vor dem Mähen der Wiesen eingesetzt würden, sondern auch bei der Suche nach vermissten Hunden und beim Ermitteln von Sturmschäden genutzt werden können.
Biber: Der Weiherbach hatte zuletzt 15 Biberdämme. Nun hat sich eins der Tiere auch innerorts angesiedelt, was bei Hochwasser zu kritischen Situationen führen könnte. Bäume können laut Bürgermeister Mengele nur mit Draht geschützt werden. Eine Lebendfalle, um das Tier umzusiedeln zu können, sei nicht erlaubt. Der Biberbeauftragte des Landkreises sei involviert, sagte Mengele.
Kleinbus: Gemeinderat Marc Behner regte an, in der Gemeinde einen Kleinbus anzuschaffen, der von Vereinen oder Gruppen gemietet werden kann. Bürgermeister Mengele wies darauf hin, dass es ein solches Angebot bereits in Altenmünster über die Firma Mikar gebe, das jederzeit auch von Bürgern aus Emersacker genutzt werden könne. Ein weiterer Fahrzeugstandort ist demnächst auch in Welden.
Text: Simone Kuchenbaur und Gemeinde Emersacker