Am 12. Dezember 2024 fand die abschließende Sitzung des Gemeinderats Emersacker im Jahr 2024 statt. Die Sitzung begann mit der Beratung über einen Bauantrag zur Erweiterung und Aufstockung eines bestehenden Wohnhauses in der Lauterbrunner Straße 16 zu einem Zweifamilienhaus. Nach der Vorstellung des Sachverhalts entwickelte sich eine rege Diskussion darüber, ob sich das Vorhaben ohne bestehenden Bebauungsplan in die Umgebung einfügt. Kritisch bewertet wurden insbesondere die geplante Aufstockung und die Dachneigung. Zusätzlich gab es Bedenken hinsichtlich der beengenden Wirkung durch die Grenzbebauung in Verbindung mit der geplante Aufstockung zum Gehweg an der Lauterbrunner Straße. Mit 5-8 Stimmen verweigerte der Gemeinderat das gemeindliche Einvernehmen, wobei die endgültige Entscheidung beim Landratsamt Augsburg liegt.
Zwei weitere Bauanträge fanden die Zustimmung des Gremiums. Genehmigt wurden der Neubau eines Einfamilienhauses sowie der Abbruch eines Wohnhauses mit anschließender Nutzungsänderung eines ehemaligen Stalls in einen Heizraum und eine Schmutzschleuse in der Weldener Straße 4.
Der Gemeinderat beschloss auch in diesem Jahr einstimmig, die Jugendarbeit in den Vereinen finanziell zu fördern. Jeder Verein erhält auf Antrag 8 Euro pro jugendlichem Mitglied unter 27 Jahren. Für 2024 beläuft sich die Fördersumme bei 528 Jugendlichen auf insgesamt 4.224 Euro.
Ein weiterer Zuschuss wurde dem Verein „Kitzhilfe und Schutz der Natur - Holzwinkel e.V.“ bewilligt. Für die Beschaffung zweier Drohnen stellte die Gemeinde 2260 Euro bereit. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 15.000 Euro.
Unter „Informationen und Sonstiges“ berichtete Bürgermeister Mengele über seine Besuche bei den bisherigen Stammtischen zu den geplanten Windkraftanlagen im Gemeindegebiet Emersacker und Heretsried, organisiert von der Windkraft Schwaben GmbH. Die Stammtische dienen als Informationsplattform für vielfältige Fragen, die von Artenschutz und Technik über Rodungsflächen und Schallbelastungen bis hin zur Bürgerbeteiligung reichten.
In seinem Jahresrückblick erinnerte Bürgermeister Mengele an die Herausforderungen des Jahres, darunter das Hochwasser im Juni und ein Wasserschaden in der Kinderkrippe. Gleichzeitig hob er die positiven Entwicklungen hervor, wie die Errichtung eines Bikeparks, den Fortschritt beim Glasfaserausbau, das erfolgreiche Ferienprogramm und die hohe Qualität des Kinderhauses Emersacker. Besonders betonte er den starken Zusammenhalt in der Gemeinde.
Mit Blick auf die finanzielle Lage von Bund, Ländern und Kommunen zeigte Mengele sich besorgt. Er kritisierte strukturelle Probleme, durch die Kommunen immer mehr Aufgaben übernehmen müssten, ohne dafür ausreichende finanzielle Mittel von Bund und Land zu erhalten.
Bürgermeister Mengele dankte allen Beschäftigten und Bürgern, die sich für das Allgemeinwohl und Emersacker engagierten. Zum Abschluss lobte er die konstruktive Diskussionskultur im Gemeinderat, die nicht nur intern, sondern auch extern positiv wahrgenommen werde und von ihm sehr geschätzt wird. Die Sitzung endete mit einem optimistischen Ausblick auf das kommende Jahr und dem Wunsch nach weiterhin erfolgreicher Zusammenarbeit im Sinne der Gemeinde Emersacker.
Text: Gemeinde Emersacker